Stand 05.11.2025
Schnellwüchsige Pionierbaumart steht für Erneuerung und Artenvielfalt
Zum „Baum des Jahres 2026“ ist die Zitterpappel (Populus tremula) gekürt worden. Die heute Vormittag (05.11.2025) bekannt gegebene Entscheidung der „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ unterstreicht die ökologische Bedeutung der auch als Aspe oder Espe bekannten Pionierbaumart im Klimawandel.
Die Zitterpappel gehört zu den Weidengewächsen und ist in ganz Europa heimisch. „Sie besiedelt offene Flächen, trägt zur Regeneration von Wäldern bei und bietet zahlreichen Tieren Lebensraum. Über 60 Schmetterlingsarten, darunter der Große Schillerfalter, nutzen sie als Futterpflanze, und viele Vogelarten profitieren von ihrem reichen Insektenangebot“, teilt die Wodarz-Stiftung mit. Damit rücke 2026 eine Baumart in den Fokus, die sinnbildlich für Widerstandskraft, Artenvielfalt und Erneuerung stehe.
Als mittelgroßer, sommergrüner Laubbaum erreicht sie je nach Standort eine Höhe von 20 bis 30 Metern. Charakteristisch für die Espe sind ihre breit verzweigte Krone und ihre beweglichen, annähernd kreisrunden, gezähnten Blätter, die aufgrund ihrer sehr langen, seitlich abgeflachten Blattstiele bei jeder Luftbewegung unverkennbar „zittern“. Ihr wissenschaftlicher Name leitet sich von diesem Blatt-Zittern ab – „Populus“ für Pappel, „tremula“ für zitternd.
Die schnellwüchsige Pionierbaumart bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze mit gut durchlässigen, frischen Böden. Sie erweist sich als sehr widerstandsfähig u. a. gegenüber Frost und Wind und kann sich gut in unterschiedlichen Landschaften behaupten. Gerade im Klimawandel spielt sie eine wichtige Rolle beim Walderhalt, denn sie besiedelt entstandene Schadflächen rasch. Nach Stürmen, Bränden oder Kahlschlägen ist sie oft die erste Baumart, die zurückkehrt. Durch ihr weit verzweigtes Wurzelsystem kann sie sich vegetativ vermehren und bildet so ganze Pappelhaine.
Vollständige Presseinformation der FNR vom 05.11.2025
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